augenblicke

Katzenfrühling

Ein sonniger Morgen. Eine Tür.
Auf der Schwelle sitzt die Katze,
dreht das Köpfchen hin und her,
putzt noch schnell die Tatze.

Gezwitscher in Busch und Baum,
die Ohren werden gespitzt.
Ist das bloß ein Traum?
Oder ob dort oben wer sitzt?

Nun gibt es kein Zurück, -
wer dort wohl zwitschern mag?
Flugs geht es hinaus ins Glück,
hinein in den Frühlingstag!

Doch weit kommt das Kätzchen nicht,
- vorbei fliegt ein Insekt.
Nun ist es auf dieses erpicht,
- ob das vielleicht gut schmeckt?

Und unten im blühenden Garten
hat sich etwas bewegt!
Da darf man nicht lange warten...
Mal sehen, was sich da regt.

Dort ist ein Kriechen und Krabbeln
an allen Ecken und Enden.
Kätzchens Kinn beginnt zu klappern;
weiß nicht, wohin sich wenden!

Ein Schmetterling taumelt vorbei,
er ist der Katze egal.
Ihr ist es einerlei,
sie hatte ihr Frühstücksmahl.

Ins Apfelbäumchen geht's dann,
einmal rauf und runter.
Man sieht's der Katze an:
sie ist ganz schön munter!

Nun noch ein Wälzen im Gras,
- welch eine Katzenwonne!
Was sie im Winter vergaß
schenkt ihr die Frühlingssonne!